Der Streit ums Geld: Thema Nummer eins?

Streit – Photo by Hermes Rivera on Unsplash
Ich höre immer wieder, dass das Thema Geld der größte Streit- und Scheidungsfaktor in einer Beziehung ist. Um da mal Licht rein zu bringen habe ich mir ein paar Statistiken zum Thema Geld und Streit angesehen.
Gehen Beziehungen wirklich an Geld zugrunde?
Grundsätzlich ist es ja so, dass Geld den Charakter einer Person verstärkt. Wenn eine Person also viel Geld hat, dann wird diese Person nicht wegen dem Geld zum Arschloch, sondern er war es schon vorher. Geld verstärkt nur die bereits vorhandenen Tendenzen.
Aber wie steht es nun mit der Beziehung Geld und Streit in unserem Leben? Eine Umfrage auf Statista zeigt, dass der Auslöser Nummer eins Schlechte Angwohnheiten sind, und nicht das Geld. Wenn ich jetzt allerdings einmal durch die aufgelisteten Antworte sehe, dann fällt mir auf, das sehr viele Antworten sehr wohl einen Bezug zu Geld haben. Größere Anschaffungen beispielsweise würde ich schon mit zu Geldfragen zählen. Und zum Teil eben auch die Fragen über den Beruf: wer soll zurück stecken und wie wichtig sind einem Beruf und Privatleben? Auch das hat einen Einfluss auf die Familienfinanzen. Und schon ist das Thema „Geld“ mindestens auf den Streitplatz Nummer 2 gerückt. Meiner Meinung nach ist es auch hier Punkt Nummer 1. Je nachdem wie man die Statistik eben auslegt.
Was kann ich gegen Geld-Streitigkeiten tun?
Eine weitere Statista Umfrage hat ergeben, dass die meisten Paare sich wegen „Vermeidlich verzichtbaren Ausgaben“ streiten. Gleich gefolgt von „Überblick über die Finanzen verloren“ und „Vorschrift, wofür das Geld ausgegeben werden soll“.
Grundsätzlich ist es natürlich leichte, wenn beide Partner das selbe Verständnis von Finanzen haben. Wenn es einen Sparer und einen Konsumliebhaber in einer Beziehung gibt, dann kann das zu Problemen führen. Aber auch hier ist nicht alles verloren!
Den Partner mit ins Boot holen
Natürlich kann ich nicht von meinem Partner oder meiner Partnerin verlangen das er/sie das gleiche Interesse an der Finanziellen Unabhängigkeit hegt wie ich. Das wäre illusorisch. Aber ich kann immer wieder von meinen Träumen der Zukunft erzählen, wie viel besser ich mich auf die Zukunft vorbereitet fühle, seit dem ich angefangen habe Geld zu sparen. Und natürlich auch wie gut es mir tut nicht so viel Kram anzuhäufen. Eben bewusster zu konsumieren und dann mehr Spaß und Gefallen daran zu finden. Hier geht es darum die Freiheit und die Freude zu vermitteln. Denn die meisten Menschen denken bei Sparen an Verzicht. Aber das ist es doch wirklich nicht!
Wichtig ist hierbei, nicht mit erhobenen Finger da zu sitzen. Du wirst eher zum Ziel kommen wenn du herausfindest was sich dein Partner wünscht. Und davon dann ein Bild in er Zukunft zu malen.
Wenn der Partner partout nicht will
Wenn es auch mit dem noch so schönsten und rosigsten Zukunftsbild nichts wird, was dann?
Dann denke ich sind getrennte Finanzen sinnvoll. Wenn ihr getrennte Konten habt (das 3-Konten-Modell, wo ihr die gemeinsamen Ausgaben von eurem gemeinsamen Konto aus bestreitent) ist es natürlich am einfachsten. Jeder kann dann sein Geld wie gewünscht ausgeben. In dem Fall muss ich dann akzeptieren, das mein Partner nicht sparen möchte. Vielleicht wird es ja auch in Zukunft immer noch etwas. Du bist einfach der Wegweiser im Sturm.
Wenn ihr bereits ein gemeinsames Konto habt, dann könnt ihr auch außmachen, dass jeder Partner im Monat einen festgelegten Betrag erhält und damit machen kann was er möchte. Du investierst das Geld dann eben, und der Partner kann ebenfalls schuldfrei tun und lassen was er oder sie möchte.
Wichtig ist es immer nicht zu kritisieren. Jede Modelle haben doch eine Rechtfertigung zur Existens. Nur weil ich nicht gerne Shoppen gehe und mein sauer verdientes Geld lieber anlegen möchte heißt es ja noch lange nicht, dass diese Vorgehensweise für alle die Richtige ist.
tl;dr
Ja, an Streit wegen Geldfragen gehen eine Menge Beziehungen kaputt. Einen Puffer für Notsituationen zu haben nimmt hier schon einmal die Dringlichkeit aus dem Problem. An einem Strang zu ziehen hilft, dass so ein Streit erst gar nicht entsteht. Doch auch wenn beide unterschiedliche Konsumtypen haben, können Regelungen getroffen werden, womit beide zufrieden sind. Beide Seiten müssen Kompromisse machen und fair bleiben, dann klappt es meistens auch.
Und im Endeffekt geht keine Beziehungen nur an Geldstreitigkeiten zugrunde. Da gibt es noch mehr Faktoren die dazu führen. Geld ist wie immer nur ein Verstärker. Auch ich musste leider erfahren, dass im Familienkreis eine Beziehung an Geld auseinander gebrochen ist. Und da war dieses Streitthema der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen hat bringen lassen. Meiner Meinung nach ist hier Geld auch nur ein Vorgeschobenes Thema gewesen. Das Grundlegende Problem war ein Mangel an Respekt mir und den anderen Familienmitgliedern gegenüber.
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