Meine Gedanken zum Thema Zukunft und Finanzielle Freiheit

Ab in die Zukunft – Unsplash
Auf diesem Blog dreht sich ja sehr viel um das Thema persönliche Finanzen, denn das ist eines der Hauptthemen, welches mich seit einigen Jahren beschäftigt. Deshalb möchte ich heute noch einmal einen kurzen Ausflug zurück in die Vergangenheit wagen, um dann in die Zukunft zu sehen.
Der Blick zurück
Seit ca. 2 Jahren beschäftige ich mich nun mit meinen Finanzen. Ich habe es geschafft nicht mehr monatlich alles auszugeben was ich hatte, sondern habe in den meisten Monaten noch relativ viel übrig. Allerdings habe ich immer das Gefühl gehabt, dass ich nicht weiter komme. Ich möchte gerne irgendwann finanziell unabhängig sein, aber alle meine Berechnungen haben da irgendwie nicht geholfen. Es gibt viele Blogs in der englisch sprachigen Welt, die sich meistens auf die Reise in den USA beziehen. Damals habe ich keinen deutschen Blog gefunden, weshalb ich meinen eigenen Blog gegründet habe. Mittlerweile habe ich auch einige andere deutsche Blogs gefunden. Es gibt immer mehr Menschen auch hierzulande, die diesen Weg gehen möchten. Und das ist ein verdammt gutes Gefühl sich hier nicht mehr alleine zu fühlen.
Trotzdem war das Chautauqua in Großbritannien letztes Jahr ein Wendepunkt. Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich das wirklich durchziehen kann! Ja klar, ich muss vieles recherchieren, weil es hier eben doch etwas anders läuft als in den USA, aber das „Big Picture“ bleibt ja gleich. Seit letztem August habe ich nochmal Wege gefunden noch weniger auszugeben. Und dabei fühle ich mich nicht eingeschränkt – im Gegenteil, ich fühle mich befreiter! Ich tracke meine Ausgaben und meiner Meinung nach sollte das auch jeder tun! Seit dem weiß ich, wohin mein Geld geht. Das war vorher nämlich immer ein Rätsel für mich. Einmal im Monat bewerte ich dann meine Ausgaben ob sie mich glücklich gemacht haben oder nicht. Und so kann ich darauf achten, dass mein Sparen zielführend und nicht einschränkend ist.
Meine Investments
Ich habe mich also informiert. Und das erste was ich gemacht habe: meinen aktiv gemanagten Fond gekündigt. Seit dem saß das Geld dann auf meinem Konto rum. Denn ich wollte erst Gert Kommers ETF Buch lesen um mich dann auch im deutschen Raum auszukennen und zu verstehen was ich machen möchte. Erst anschließend habe ich wirklich angefangen zu investieren. Seit ein bisschen mehr als einem Jahr bin ich jetzt nun also mit meinem ersparten an der Börse, natürlich abzüglich meiner Notreserve. Es wird immer mehr, da ich so gut wie jeden Monat neue ETFs kaufe. Ich nutze dazu meine Excel-Tapete um das Rebalancing zwischen meinem MSCI World und dem MSCI Emergin Markets zu betreiben. Dadurch, dass ich es jetzt aber nicht übertreibe gibt es immer eine leichte Abweichung von der angestrebten 70/30-Verteilung.
Da eine 100% Investition in Aktien dann doch sehr risikoreich ist, habe ich natürlich auch nicht 100% in Aktien angelegt. In letzter Zeit habe ich mich mit Anleihen beschäftigt, habe jedoch mittlerweile (erstmal) davon Abstand genommen, da ich die Produkte einfach nicht genug verstehe. In der Theorie ist es einfach: Staatsanleihen kaufen von Staaten die ein super Rating haben. Betrachte ich dann aber die Praxis, dann muss ich aber zunächst erst mal die Zusammensetzung der ETFs verstehen. Bei Aktien ist es einfach, Anleihen sehen nur auf den ersten Blick einfach aus. Deshalb liegt das Geld jetzt erst einmal auf einem – miserabel verzinsten – Tagesgeldkonto. Hier überlege ich noch in eine Festgeldleiter zu investieren. Das wichtige ist ja, mit diesem risikoarmen Anteil meines Portfolios die Volatilität des Gesamtportfolios zu senken, sprich also bei einem Börsencrash nicht 50% sondern vielleicht nur 30% meines Vermögens zu „verliehren“. Es mildert also einfach den Sturz ab. Die Rendite wird dann eben mit dem risikoreichen Portfolio-Teil, also den Aktien, erwirtschaftet.
Wie ich mir mein zukünftiges Leben vorstelle
Kommen wir zum interessanten Teil: was will ich eigentlich?
Ich bin gerade dabei meinen Job zu wechseln. Das wird dann ein anderer Titel, andere Leute, ähnliche Aufgaben. Ich bin schon gespannt und kann mir gut vorstellen, dass es mir Spaß machen wird. Deshalb möchte ich eigentlich auch erst mal hier bleiben. Die Bezahlung ist für mich zufriedenstellend – ich kann gut sparen und mein Polster für später aufbauen. Doch so ganz gefällt mir das nicht. Deshalb möchte ich noch eine weitere Quelle an Einkünften haben. Erst mal natürlich um mich zu diversifizieren. Wir reden immer darüber die Investitionen zu diversifizieren, also das Risiko breiter zu streuen, vergessen aber, dass es auf unserer Einkommensseite ein Klumprisiko gibt: werden wir gekündigt, dann sind wir unseren Job los. Wenn ich aber mehrere Einkunftsarten habe, dann habe ich auch hier eine Streuung und kann das Risiko eines Jobverlustes abmildern. Das ist also in Zukunft geplant.
Als Kind hatte ich irgendwie die fixe Idee, dass ich später einmal Millionärin sein möchte. Ich glaube ich dachte einfach, dass ich mir dann alles kaufen kann was ich möchte. Ich weiß heute natürlich, dass das so nicht funktionieren kann, aber auch, dass ich keine Million brauche. Ob ich den Traum aufgegeben habe? Ich glaube nicht ganz, er schlummert immer noch in meinem Kopf. Der Traum hat sich weiter entwickelt zu einem Ziel: Ich möchte glücklich sein. Und dazu gehört für mich finanzielle Freiheit als Tool um die Freiheit genießen zu können mein Leben nach meinen Wünschen gestalten zu können. Eine Millionärin muss ich dazu aber nicht sein…
tl;dr
Wenn wir geboren werden, sind wir keine Würmer, die von den Eltern zu 100% abhängig sind. Das ändert sich im laufe der Jahre, bis wir dann teilweise zu 100% abhängig von unserem Job/Arbeitgeber sind. Für meine Zukunft möchte ich das nicht. Ich stelle mir eine freiere Zukunft vor, in der ich die Zeit und Muße habe meine Passionen zu erforschen, Familie und Freunde zu treffen, und all die Dinge zu tun, die für mich eine glückliches und erfülltes Leben bringen. Und das sieht anders aus als uns das Marketing weis machen möchte: man kann Glück nicht kaufen, aber man kann sich mit Geld die Freiheit erkaufen!
Deshalb investiere ich jetzt mein Geld, dass ich nicht ausgebe um mir daraus ein Finanzpolster für später (auch für meine Rente!) aufzubauen. Daneben möchte ich mich noch ein bisschen breiter mit Einkommensflüssen aufstellen um nicht zu 100% abhängig von meinem Job zu sein.
Ich bin schon sehr gespannt und freue mich, was die Zukunft so für uns bringt!