Meine Kleider-Challenge 2017 und ihr Umwelteinfluss

Kleider - Photo by Alexandra Gorn on Unsplash

Kleider – Photo by Alexandra Gorn on Unsplash

Seit Anfang des Jahres mache ich eine Kleider-Challenge, in der ich keine Kleidung kaufe. Hier der Initialpost zu dem Thema:

Meine Challenge für 2017: Keine Kleidung kaufen

 

Die Textilindustrie als Wirtschaftsmonster

Es gibt noch einen weiteren sehr guten Grund, warum ich sowieso schon sehr darauf geachtet habe was ich kaufe. Ich habe bevorzugt „Öko-Klamotten“ gekauft, also Kleidung die Nachhaltig und Fair in Bio-Qualität hergestellt wurde und ganz normal aussieht. So Sack-Dinger sind auch nicht wirklich mein Ding… Oder ich habe eben „für-mich-neue“ Kleidung, also Second-Hand, gekauft.

Neben dem monetären Aspekt gibt es noch weitere Wichtige Aspekte: Die Umwelt und die Fairness der Produktion

90% der in Deutschland verkauften Kleidungsstücke sind Importe, die zum Größten Teil aus China, Türkei oder Bangladesch stammen. Und ich denke wir haben alle noch die Bilder der eingestürzten Textilfabriken in Bangladesch im Auge. Die Kinder-Arbeit und die Armut, die in diesen Regionen herrscht.

Es fängt bereits mit dem Anbau der Rohstoffe an. Eine Menge Pestizide und Dünger werden eingesetzt um die Baumwolle zu gewinnen. Das ist zum einen sehr schädlich für die Arbeiter auf den Feldern, zum anderen werden die Böden damit ausgelaugt. Außerdem wird eine Unmenge an Wasser verbraucht, die dann teilweise, insbesondere in trockeneren Regionen, für die Menschen vor Ort fehlen. Kunststofffasern werden aus nicht-erneuerbaren Ressourcen gewonnen. In anderen Worten: 0,8 % des jährlich geförderten Erdöls wird im Moment für die Herstellung von Textilien genutzt. Bei der Herstellung fallen chemische Abfälle an, die das Wasser und die Umwelt verschmutzen.

Bisher werden erst 1% der Fasern nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus angebaut. Nur 1%! Und die Textilindustrie ist ein sehr großer Teil der Konsumindustrie in Deutschland.

tl;dr oder der aktive Konsumverzicht für die Umwelt

Indem ich also gar keine Kleidung mehr kaufe, kann ich zum einen etwas für meinen Geldbeutel tun. Auf der anderen Seite belaste ich allerdings damit auch schon die Umwelt weniger. Ich denke nach der Challenge werde ich weniger Kleidung einkaufen und dann wie bisher eher auf Qualität und Herkunft achten. Wenige gute Stücke, die lange Halten. Das macht in meinen Augen mehr Sinn als Primark-Shopping. Das ist nämlich im Endeffekt teurer und sogar auch noch schlecht für meine eigene Gesundheit.

Wenn wir uns fragen warum wir das Kleidungsstück wirklich gekauft haben, das wir gerade bezahlt haben. Wann hast du da das letzte Mal wirklich etwas gekauft was nötig war? Häufig kaufen wir Dinge, die wir gerne hätten, aber eigentlich nicht wirklich brauchen. Wir denken, dass die Klamotten uns Erfolgreich/Hübsch/Liebenswert/etc. machen. Aber in Wirklichkeit ist es nur ein anderer Weg mit unseren Nachbarn mithalten zu wollen. Doch sind wir ein schlechter Mensch, nur weil wir die Kleidung der letzten Saison tragen?

Worauf achtest du, wenn du Kleidung kaufst?

Weitere Infos zum Thema gibt es auch beim Umwelt Bundesamt

12. Juli 2017 von Ms. Maxi
Kategorien: Minimalismus, Sparen | Schlagwörter: | Schreibe einen Kommentar

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