Wie ich zum Minimalismus gefunden habe

Minimalismus von Unsplash
Wie ich schon in meinem Ausgangspost erwähnt habe, ist mir im Dezember echt die Decke auf den Kopf gefallen. Ich habe mich in eine Sackgasse manövriert, habe mich energielos und schlapp gefühlt. Der ganze Kram in meiner Wohnung hat mich belästigt. Es hat sich so an gefühlt, als würde er mich festhalten wie ein Gummi, und alles dynamische ersticken.
Da wusste ich, dass es an der Zeit ist etwas zu ändern. Ich habe also bei YouTube nach Videos zu Aufräum-Methoden gesucht und bin sehr schnell zu der KonMari Methode gekommen. Daraufhin habe ich mir das Buch „Magic Cleaning“ von Marie Kondo gekauft, in dem sie die MonMari Methode erläutert. Das Buch ist wirklich empfehlenswert. Hier habe ich bereits eine Review zu dem Buch geschrieben: Die KonMari Methode. Das Buch hat mir wirklich geholfen, da die Methode den Prozess des Ausmistens sehr gut strukturiert.
Ein weiteres Buch, dass ich hauptsächlich zur Motivation gelesen habe ist das Buch Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags von Karen Kingston, das ich ebenfalls schon hier beschrieben habe. Das Buch ist eine gute Ergänzung zu der KonMari Methode.
Innerhalb von 1,5 Monaten habe ich so meine gesamte 50 m² Wohnung ausgemistet. Das Schöne an der KonMari Methode ist, dass ich wirklich alle Dinge einmal angefasst habe die ich besitze und mich dabei gefragt habe, ob sie mich glücklich machen. Jetzt habe ich ungefähr nur noch 50% meines vorherigen Besitzes, was teilweise immer noch relativ viel ist. Aber bereits während dem Aufräumen ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich weitere Dinge aus bereits ausgemisteten Kategorien loslassen konnte. Es ist echt erstaunlich zu beobachten, wie es nach und nach immer leichter fällt Dinge los zu lassen.
Im Zuge des Ausmistens bin ich dann auch bei YouTube relativ schnell auf das Thema Minimalismus gekommen. Ich habe einige Beiträge zu dem Thema gesehen und bin so zu dem Blog Minimalismus-Leben.de von Michael Klumb gekommen. Besonders ein Gast Post zum Thema Loslassen hat mich wirklich viel weiter gebracht.
Natürlich habe ich mir dann die Frage gestellt was Minimalismus für mich ist. Man sieht YouTube Filme und liest von Minimalisten, die weniger als 100 Dinge besitzen. Das ist schon wieder das andere Extrem. Ich glaube nicht, dass ich jemals so weit sein werde, aber ich frage mich auch, ob das erstrebenswert für mich ist. Ich denke diese Frage muss sich jeder selbst stellen.
Wenn man jedoch anfängt auszumisten, so setzt das auch einiges im Kopf in Gange. Ich habe angefangen mich mit der Frage zu beschäftigen warum ich so viele Dinge angehäuft habe. Und bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht immer so war. Ich bin eigentlich so erzogen worden, dass ich nicht immer alles bekommen habe und das wir auf uns fokussiert waren und nicht auf andere Familien. Wir haben noch nie darauf geschaut was andere Familien haben, sondern haben unser Ding gemacht. Und ich wurde auch schon umweltbewusst erzogen. Das ist denke ich auch ein Ding was da mit rein zählt.
Nun, irgend etwas muss ja schief gelaufen sein. Im Nachhinein weiß ich glaube ich auch wann und warum das passiert ist: als ich das erste mal wirklich Geld verdient hatte und mir auf einmal etwas leisten und kaufen konnte, da habe ich das getan. Ich habe gedacht: „Das habe ich mir verdient“. Aber ein weiterer, und viel schwerwiegenderer Grund war, dass ich jetzt noch das Geld habe, später einmal, wenn ich Kinder habe, kann ich mir nicht mehr alles leisten. Erst jetzt sehe ich, dass das ein kompletter Trugschluss ist. Und das ich dadurch zum Kaufen verführt wurde. Aber hat mich das Glücklich gemacht? Nicht so richtig.
Bin ich also ein Minimalist? Ich weiß es nicht. Aber muss ich mir einen Stempel aufdrücken und mich in eine Schublade zwängen? Ich denke nicht. Aber trotzdem sehe ich schon jetzt langsam die Benefits vom Minimalismus: Ich habe mehr Energie, fühle mich besser und habe auch mehr Geld. Noch etwas positives! 😉
Was ist Minimalismus für dich? Wie hat Minimalismus dein Leben bereichert?
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